Im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft zwischen den Universitäten Poznań, Marburg und Nijmegen fand vom 5. bis 11. Dezember 2022 die erste trinationale Projektwoche für Studierende statt. Die Projektwoche bot mit ihrem inhaltlichen Schwerpunkt auf Kompetenzerwerb durch internationale Austausch- und Begegnungsprojekte für die Lehrenden und Studierenden die Möglichkeit, sich sowohl wissenschaftlich mit den hierfür relevanten Fragestellungen auseinanderzusetzen als auch Mehrwerte und Herausforderungen von internationalen Begegnungsprojekten hautnah zu erfahren. Vor der Projektwoche wurden die Teilnehmenden in intensiven Online-Sitzungen auf das Thema und die gemeinsame Projektarbeit vorbereitet.
Die Woche startete mit mehreren von Marburger Studierenden vorbereiteten Kennenlernaktivitäten: nach Speed-Dating, Stadtwanderung und Umtrunk mit Weihnachtsliedern wurden schnell Kontakte „über Landesgrenzen hinaus“ geknüpft. Wie wertvoll eine gemeinsame Kennenlernphase ist, zeigte sich in den intensiven Gruppenarbeitsphasen am Mittwoch und Donnerstag, bei denen von der ersten Minute an eine respektvolle und konstruktive Arbeitsatmosphäre zu sehen und zu hören war. Die Studierenden bereiteten in trinationalen Gruppen eigene Begegnungsprojekte vor, die sie später im beruflichen Kontext (z.B. als Lehrer/in, Trainer/in, Mediator/in, Dolmescher/in bzw. Übersetzer/in oder Unternehmensberater/in) anwenden können. Die gelungenen Posterpräsentationen in Form eines Gallery Walk am Freitag zeigten, wie intensiv und ideenreich die Gruppen an ihren Austauschprojekten arbeiteten. Neben der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Themenbereich nahmen die Studierenden zudem an einem kulturellen Rahmenprogramm teil, das mit einer interkulturellen Weihnachtsfeier, einer Märchenroute durch Marburg auf den Spuren der Brüder Grimm und einem Besuch der Schirn Kunsthalle in Frankfurt für interessante interkulturelle Gesprächsanlässe sorgte.
Von der Universität Marburg waren Studierende des Fachs Deutsch als Fremdsprache (Master und Lehramt) beteiligt, auf Nimwegener Seite nahmen Studierende des Studiengangs Deutsche Sprache & Kultur teil und die Gruppe aus Poznań bestand aus Studierenden der angewandten Linguistik.
Die trinationale Projektwoche stand unter der Leitung von: Prof. Dr. Kathrin Siebold & Alicia Ziser, MA (UMR), Prof. Dr. Sylwia Adamczak-Krysztofowicz & Dr. Luiza Ciepielewska-Kaczmarek (AMU) und Dr. Sabine Jentges & Henning Meredig, MA (RU Nijmegen).
Das nächste trinationale Begegnungsprojekt im Rahmen der germanistischen Institutspartnerschaft findet vom 27. November bis zum 3. Dezember 2024 im Institut für Angewandte Linguistik an der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań statt. Alle interessierten Studierenden laden wir schon jetzt ein. Wir freuen uns auf die nächste Austauschwoche und sagen „Bis bald!“, „Tot ziens!“ und „do zobaczenia wkrótce!“.